Maßnahmen gegen Misteln

Die beste Zeit zur Entfernung von Misteln ist der Winter und das zeitige Frühjahr, wenn die Bäume nicht belaubt sind. Dann sind die Misteln gut sichtbar. Dies ist auch die ideale Zeit um Erziehungs- und Erhaltungsschnitte durchzuführen, da der Baum sich in einer Ruhephase befindet.

Zu unterscheiden ist die Entfernung der Mistel aus dem Fruchtgehölz oder die Entfernung von starken Ästen mit übergeordneter Leitfunktion.

Misteln besitzen spezielle Saugorgane, die tief in das Wirtsholz eindringen. Daher müssen Misteln im Fruchtgehölz großzügig herausgeschnitten werden. Der Schnitt sollte etwa 30 cm von der Anwuchsstelle entfernt gesetzt werden. In der Regel ist dieses Vorgehen nachhaltig.

Bei einem Befall von stärkeren Ästen, die evt. auch eine Leitfunktion ausfüllen, oder an Stämmen kommt ein Totalschnitt oft nicht in Frage ohne eine starke Schwächung des Baumes in Kauf zu nehmen. In diesen Fällen ist das oberflächliche Abtrennen (Schneiden, Sägen, Brechen o.ä.) der Mistel vorzunehmen. Dies ist jedoch nur eine vorläufige Maßnahme, da die Mistel erneut austreiben wird. Um den Fortpflanzungszyklus zu unterbrechen ist voraussichtlich nach spätestens zwei Jahren die erneute Entfernung des Mistelaustriebes an dieser Stelle erforderlich.

Zum Abschluss der Mistelentfernung sollte – besonders zum Frühjahr hin – darauf geachtet werden, dass vom Mistelstrauch abgefallene Mistelsamen nicht auf Ästen oder am Stamm liegen bzw. kleben bleiben, um einen erneuten direkten Befall auszuschließen.

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